ISBN 978-3-937807-05-8
Lindenblatt Media Verlag, 2004
Der Autor stellt diesen Zusammenhang nicht nur in Frage, sondern auch in den Rahmen einer vergleichenden europäischen Nationalgeschichte. Mehr noch: er fordert für die Zeithistorie als dem Instrument der "Vergangenheitsbewältigung" eine neuerliche Aufklärung.
Es gibt keine westliche „Standard“-Historie mit Revolution, Demokratie und Parlamentarismus, von der sich die Deutschen sträflicherweise abgekehrt hätten.
Überzeugend weist Kalz nach, daß der von bundesdeutschen Historikern und Medienmachern bemühte „Sonderweg“ in erster Linie psychologischen, machtpolitischen Zwecken dient: der Niederhaltung der Deutschen im Stand der „Schuld“ und ihrer fortwährenden Betroffenheit.
Nation & Europa 3/2005